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Lex

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Re: Park mit Teich.

von Lex am 02.11.2016 17:25

Ich war Damion amüsiert zu den Ställen gefolgt und hatte mich in einen Hengst verliebt, der mich mit seinen großen, dunklen Augen ansah. Er stand abseits von den anderen, gesondert in einer abgelegenen Box. Ich fragt mich, warum er da so alleine war, wobei er mich irgendwie an mich erinnerte. Mein Blick glitt über den Name an der Box, dann ging ich zu ihm rüber und streckte meine Hand zu seinen Nüstern hin aus. "Na Soldier?", fragte ich ihn und streichelt über seinen Kopf, ehe ich neben bei die Box öffnete und ihn rausließ. Da ich für gewöhnlich Western ritt, war ein Sattel für mich überflüssig. Ich freundete mich mit ihm an, bevor ich mich auf seinen Rückenschwang, wobei das Pferd sich auf seine Hinterbeine stellte, um mich abzuwerfen, ich hielt mich allerdings gekonnt. Gewohnheit. "Hey, ganz ruhig, mein Schöner, ganz ruhig", tätschelte ich ihm seinen Hals und blickte zu Damion. "Steht er allein, weil er durchgeht?", fragte ich bei ihm nach, während wir anschließend nebeneinander im Park herritten. Soldier hatte seinen eigenen Kopf, ging mir beim Ritt ab und an durch und wählte den Weg, den er vorsah. Da wir keine Richtung hatten, überließ ich ihm die Navigation. Das Pferd schien zufrieden und ich war es auch

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Re: Ziegengatter.

von Lex am 08.10.2016 20:08

Er stimmte mir sogar zu, das stimmte mich irgendwie dennoch gleich etwas besser. Ich war schon ewig nicht mehr geritten und hatte wirklich einfach nur Lust dazu. "Wie gesagt, ich erschlafe mir wenn wirklich meine Freiheit zurück", scherzte ich, wobei ich es immer noch ernst meinte und sah ihn dann an. "Du musst mir nur sagen, wohin wir müssen", sagte ich noch zu ihm und wuschelte mir leicht durch die Haare. Durch den Regen waren sie platt und wuschelig zu gleich. Es war seltsam mit meinen Haaren, ein einziges Chaos

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Re: Ziegengatter.

von Lex am 07.10.2016 20:36

"Schade, dass mich nur nicht juckt, was er denkt, und wenn, dann schlafe ich mit ihm", scherzte ich keck, meinte es aber eigentlich vollkommen ernst. Ich konnte reiten, ich hatte selbst ein Pferd und ritt seit gefühlt meinem ganzen Leben. Die Idee war gut, also würden wir diese jetzt auch umsetzen, außerdem hatten Pferde immer so eine beruhigende Wirkung auf mich. Mein Hengst war immer mein einziger Freund gewesen. Er hatte sich wahrscheinlich immer selbst gedacht, was ich für eine Bekloppte sei, aber er hatte auch gespürt, wenn es mir nicht gut ging. Das schätzte ich an Tieren, sie ertrugen ohne Urteil irgendwo. Jedenfalls keinem ausgesprochenen. "Traust du dich, oder nicht?"

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Re: Ziegengatter.

von Lex am 07.10.2016 20:16

Ich wusste nicht, was ich darauf entgegnen sollte, und ließ ihn gehen. Ein schwerer Fehler, wie sich herausstellte, nachdem ich nicht lange überlegt hatte. Kaum waren die Schneuentore zugefallen, hatte ich mich an meinem Unterarm zu schaffen gemacht. Ein völlig mechanischer Prozess...
Einige Minuten später hatte ich mich auf das Fenster der Scheune gesetzt und beobachtet Damion draußen. Seine Gestalt wandelte durch den Regen, während ich meine Beine umschlang und einfach nur nach draußen sah. Ich zittere innerlich noch. Meine Finger strichen leicht über meine Schienbeine. Es war ein seltsames Gefühl, dass ich nur hier saß und ihn beobachtet. Warum ich das tat, wusste ich selbst nicht so genau. Es war eine Mischung aus Starren und nicht. Einen Augenblick lang schloss ich die Augen und schallte mich selbst zurück, dann atmete ich tiefer ein. was war ich? Ein Haufen Elend? Wo war mein Stolz? Ich stand auf und machte mich auf den Weg zu ihm nach draußen. Der Regen tränkte mich recht schnell und die Kälte kroch mir durch den Körper, aber ich war mir gerade zu stolz um zu frieren. Ich spürte meinen Vater direkt in meinem Nacken sitzen. Langsam ging ich zu Damion rüber, blieb neben ihm stehen und sah an ihm hoch. "Lass uns was machen", schlug ich vor, als wäre vorhin nichts gewesen. So war ich. Ich switchte zwischen zwei Gesichtern, doch hatten beide nichts miteinander zu tun. 

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Re: Ziegengatter.

von Lex am 25.09.2016 14:08

"Ich will nicht darüber reden, Damion. Es gibt nichts, worüber ich reden müsste", entgegnete ich leise darauf. Seine Nähe war mir irgendwie unangenehm, gleichzeitig war ich aber auch froh, dass er hier war, ansonsten gliche meine Haut vermutlich nur wieder einem Schlachtfeld. Damion war seltsam liebevoll zu mir. Eben hatte er mich noch angeschnauzt und jetzt wischte er mir die Tränen weg. Ich schämte mich, überhaupt geweint zu haben. Ein furchtbares Zeichen von Schwäche. Schwerfällig setzte ich mich also wieder auf, zog die Beine eng an mich, drückte den Rücken aber völlig durch. Meine Körperhaltung sollte nicht ganz so zerstört wirken. Tat sie vermutlich sowieso, aber ich war Herr über meinen Stolz, ich brauchte ihn jetzt.  

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Re: Ziegengatter.

von Lex am 30.08.2016 02:53

Mir kam diese Stille eher bedrückend als angenehm vor. Ich mochte das Prasseln des Regens, dennoch konnte ich mich nicht davon leiten lassen. Irgendwie hing ich in meiner Vergangenheit fest und konnte mich gerade nicht davon lösen. Ich fühlte das Brennen meiner Wange, nachdem meinem Vater die Hand ausgekommen war, hörte das Seufzen meiner Mutter deutlich in meinem Ohr und roch den seltsamen Geruch von einer gewissen Mengen Blut, wenn ich mich anschließend verletzt hatte. Unbewusst drückte ich das Gesicht gegen meine Unterarme und verbarg es daran, ich wollte diese Gedanken nicht haben. Sie waren so gut verdrängt gewesen. "Es geht dich einfach nichts an, okay?", meinte ich dann mit einem dicken Kloß im Hals. Mir liefen die Tränen über die Wange und ich konnte nichts dagegen tun. Es passierte einfach. Meine Fassade brach in sich zusammen. Ich rollte mich mehr und mehr zusammen und versteckte mich unter meinen Haaren, während ich den Arm nach meinem Seesack ausstrecke und nach der kleinen Schachtel in dem einen Fach tastete, in dem sich meine Klingen verbargen. Ich wollte nicht, aber ich konnte nicht anders. Dennoch kam ich nicht heran, aber aufstehen ging nicht, weil mich Damion im Blick hatte. Ein schreckliches Dilemma zerrte an mir.

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Re: Ziegengatter.

von Lex am 29.07.2016 21:45

Mir war klar, dass diese Frage käme. Niemand würde nicht weiterfragen. Ich rollte mich enger ein. Es war verdammt kalt hier drin. Gut, mich fror eigentlich immer. Mit dem Finger strich ich mir eine Locke aus der Stirn. "Gar nicht so viel. Ich bin nur kriminell und allein", kürzte ich meine Geschichte auf ein Minimum zusammen. Es ging mir selbst nicht ein, dass ich es geschafft hatte, meinen Gegner beinahe umzubringen. Ich wollte das nicht, aber es ging mit mir durch. Kontrollverlust und Drogenkonsum. Mein Vater hatte mir so viel beigebracht. Unter anderem auch das Töten. 

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Re: Ziegengatter.

von Lex am 29.07.2016 18:32

Sicher kannst du da was dafür, dachte ich und schloss die Augen. Man war Herr seiner Gedanken. Jedenfalls gehörte diese Kontrolle genauso dazu wie die des Körpers. "Meine Vergangenheit. Sie geht in mir vor. Sie geht immer in mir vor", sagte ich ehrlich. Ich log nicht. Wieso sollte ich auch? Vergangenes war bereits geschehen und konnte sich nicht mehr verändern. Schämen tat ich mich für nichts außer für die Enttäschung, die ich meinen Vater entgegenbrachte, und meinem Körper. Ich hasste alles an mir. 

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Re: Ziegengatter.

von Lex am 26.07.2016 21:07

"Ich will mir deine Gedanken nicht reinziehen, aber sie schreien mich schon förmlich an", erwiderte ich darauf und schloss kurz die Augen. Währenddessen war er aufgestanden und hatte mir eine Decke übergelegt. Eine liebevolle Geste, die ich zu schätzen wusste. Außerdem war mir wirklich kalt geworden. "Mir ist nicht nach Schlaf, wenn ich ehrlich bin. Mir ist einfach nur kalt", erklärte ich ihm dann und zog die Beine eng an den Körper. Ich rang mit mir, der Gedanke, alle enttäuscht zu haben hatte sich in mir festgebissen. Ich wusste, dass ich kriminell war und ich wusste auch, dass mich keiner habe wollten, aber ich...ja, ich wollte ein Zuhause. Etwas, das ich nie haben würde.

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Re: Ziegengatter.

von Lex am 10.07.2016 20:06

Sein inneren Konflikt, ob er mich etwas fragen sollte oder nicht, entging mir nicht. Unbewusst lauschte ich seinen Gedanken. Viel mehr überfielen sie mich. Dieser Kontrollverlust über meine Fähigkeit behagte mir überhaupt nicht. Aber Damion schien offenbar so zerrissen, dass ich das magisch anzog. "Stell mir die Frage, die dir auf der Zunge brennt. Sei lieber ehrlich zu mir, als dass ich mir deine Gedanken reinziehen muss und nicht weißt, wie wahr sie sind", forderte ich ihn auf und ließ mir langsam zur Seite fallen. Irgendwie war ich müde, aber irgendwie auch einfach nur erschöpft. Das Bewusstsein, dass ich meinen Vater so enttäuscht hatte, zerfraß mich. 

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