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Laurie

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Re: Andenkenladen.

von Laurie am 08.05.2016 17:20

Olympia schien zu zögern und über etwas nachzudenken, was der Grund war lag relativ offen auf der Hand. Doch ich schwieg mich dazu aus - man musste ja nicht über alles unnütz Worte verlieren. Viele taten das natürlich, ziemlich ätzend wenn man nach meiner Meinung gehen mochte. (Wer auch immer dieses Verlangen verspürte.) Vielleicht sollte ich ihr doch davon abraten ihre Zeit an mich zu verschwenden, sie bitten zu gehen, zu üben oder sonst irgendetwas spaßigeres zu machen. Doch ich schaffte es nicht diese Worte über meine Lippen zu bringen. Wollte ich etwa meine Zeit mit ihr verbringen? Meine Gabe, welche von Mahr zu Mahr anders ausfiel, machte es mir unmöglich Gefühle zu empfinden und einzuordnen, zu benennen. Doch wenn ich es könnte, würde man meine momentane Lage bestimmt als Einsam einstufen. Ich wusste was Einsamkeit war und wozu sie einen Menschen trieb, ich hatte einige Bücher und Fachzeitschriften gelesen, doch empfinden oder gar einordnen - wie sich das wohl anfühlte - konnte ich nicht. Nach kurzer Zeit kam Olympia doch die Leiter herauf, beinahe bei jedem Schritt nahm ihr Zögern sichtlich mehr zu. Sie schien sich bei jeder Bewegung unwohler zu fühlen, so wie ich es schon lange kannte. Es war nervtötend und belastend wenn jeder Mensch die Nähe mied. Zuzusehen wie die Gesichtszüge entgleisten und die innere Unruhe zunahm, die Person allerdings nicht wusste woran dies genau lag, nur den Gegenüber augenblicklich nicht mehr mochte und als abstoßend und merkwürdig einstufte. Das junge Mädchen ließ sich neben mir nieder, es kostete sie eine Menge Überwindung, doch ich war ihr dankbar. Dankbar dafür, dass sie sich überwand und in meiner Gesellschaft blieb trotz ihrer inneren Abneigung mir gegenüber. Immer wieder gab es Menschen wie Olympia, Menschen die einfach neugierig waren, sich ihren innersten Wünschen widersetzen und sich versuchten selbst zu überlisten. Menschen die bemerkten das mit mir etwas nicht stimmte und auf den Teufel komm raus wissen wollten was das war. Nur war Olympia wohl keine von ihnen. 
"Bei dem Sturm vergangene Nacht hat sich nicht nur die Dachverkleidung verabschiedet, sondern auch die Beleuchtung. Ich würde dich bitten die Lichterkette gleich wieder in die Verankerung zu legen.", sollte ich ihr den Grund nennen warum ich das nicht tat, beziehungsweise nicht konnte? Ach nein, wenn sie es wissen wollte würde sie schon fragen. 

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Laurie

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Re: Andenkenladen.

von Laurie am 06.05.2016 19:43

{Sorry, meine Sis ist kurzzeitig daheim gewesen und dann musste ich mal Zeit mit ihr verbringen. O.o :)}

Ihre Frage erstaunte mich ein klein wenig, wollte sie wirklich Zeit mit mir verbringen? Seltsam, normalerweise mieden mich andere Menschen, auch die auf dem Rummel oder vom Zirkus direkt. Sie wollten es mir zwar nicht zeigen, doch so war ihre Abneigung gegenüber mir deutlich. Sie hatten Angst vor mir und verstanden die Kälte, welche meinen Körper umgab, nicht. Ich Hüllte seit jeher Schweigen um meine andere Art, nur der Direktor und seine Frau wussten darum. Sie gingen ein enormes Risiko mit mir ein, aber ich benahm mich. Immerhin schuldete ich ihnen etwas.
"Uhm..  Ja. Meinetwegen.", gab ich ihr dann frei und nickte leicht. "Wenn du magst.", gab ich dann zögernder hinzu. Bisher hatte ich nicht wirklich viel mit ihr zutun gehabt, ihre Eltern mochten mich nicht. "Wissen deine Eltern das du hier bist?", vergewissere ich mich dann nochmals eingehender. 
Ich nahm ihr den Werkzeugkoffer ab und wartete bis sie oben war. Körperkontakt vermied ich hierbei besonders. "Ich bräuchte gleich vielleicht nochmal deine Hilfe.", Elektrizität mochte mich nicht und ich mochte sie nicht. Leider hatte sich bei dem Wind aber die Beleuchtung losgelöst und musste neu verlegt werden.

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Laurie

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Re: Andenkenladen.

von Laurie am 06.05.2016 15:35

Was viele als Gabe erachteten war für mich eine Qual, manchmal wollte man gar nicht alles hören. Zum Beispiel das heulende Kind mit der vollkommen überforderten Mutter am anderen Ende des Geländes. Es war schön zu wissen das man soweit hören konnte, wollen tat man das jetzt allerdings nicht. Leise seufzend ließ ich meine Gedanken treiben. Hier und dort horchte mein Geist mal hinein, entschied sich dann meistens aber doch recht schnell dafür, dass es relativ unwichtig war. Vieles waren private Gespräche die mich weder etwas angingen, noch interessierten. Einige Personen führten Selbtgespräche, manche sangen, einige fluchten. Auch viele Schritte waren unter den Dingen mit denen ich mich unterbewusst beschäftigte. Der Reihe nach entschied mein Geist das sie unwichtig waren, doch bei einer Person zögerte er. Es schien sich um eine junge, weibliche Person zu handeln die etwas schweres in einer Hand trug. Leichtes klimpern unterstützte ihre Schritte. Was das das Werkzeug welches mir noch geschickt werden sollte? Gerade als ich noch mit diesem Gedanken beschäftigt war verstummten die Schritte und ein leises Räuspern war zu hören. Dies kam eindeutig von vor dem Laden auf dem ich saß. Ich blickte von meinen Händen auf und sah hinunter in den Schatten des Ladens. "Ah, Olympia, ich schätze du bringst mir mein Werkzeug?", natürlich kannte ich das Mädchen, ich kannte alle hier. Jeder kannte den Anderen; wie in einer durchaus kranken, übergroßen Familie. Ich nahm für einen kurzen Augenblick die Cap ab und strich mir durch die Haare, welche nun wirr in jede Himmelsrichtung abstanden.

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Andenkenladen.

von Laurie am 06.05.2016 14:15

Zwar war ich meistens der Grund für den Bruch der Technik, doch so konnte ich mich bei anderen Dingen revangieren. Im Umgang mit Hammer und Nagel war ich doch noch recht geschickt, über die Jahre sammeln sich Fähigkeiten eben an. Der Tag war bisher recht sonnig gewesen weswegen ich jetzt mit Sonnenbrille und Cap der Patriots, einer American-Football-Mannschaft wie ich mir habe sagen lassen, auf dem Dach eines Andenkenhäuschens sitze. Vergangene Nacht hatte sich ein Teil der Oberverkleidung losgelöst und musste jetzt wieder angebracht werden.
Für einen kurzen Augenblick hielt ich inne und überblickte den Zirkusplatz. Auf einer Hälfte verdeckte das große Zirkuszelt zwar die Sicht, doch dahinter lagen eh nur die Container der Tiere. Einige der hier Angestellten wuseln, scheinbar aufgeregt, zwischen den Buden, Containern und Zelten herum. Die Vorbereitungen für den Abend standen an. Warum sie allerdings so schnell liefen wusste ich nicht. Über die vielen Jahrzehnte die ich schon auf Gottes großer Erde wandelte hatte ich einigen Dingen abgeschworen; Menschen, Pflanzen, Technik und vor allem der Eile. Man lebt sein ganzes Leben und verbringt einen großteil davon in Eile, Stress und Hektik. Viel zu viel Zeit geht dabei verloren.
Kopfschüttelnd nehme ich meine Arbeit wieder auf. Menschen.

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Laurie

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Re: Playpartner gesucht!

von Laurie am 06.05.2016 14:02

Jo, kann ich direkt machen. :)

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Laurie

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Re: Playpartner gesucht!

von Laurie am 06.05.2016 13:47

Ansonsten könnte ich dir auch Laurie anbieten. :'D

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Laurie

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Re: Tiger Container.

von Laurie am 06.05.2016 12:50

{Haha, bin zu faul zum umloggen. Sorry. :x}

"Ohne Kaffee kann man eh nichts überstehen.", pflichtete ich ihr bei und schmunzelte kurz. Kaffee war das bloße Elixier des Lebens, der Kraft und des Denkens. Gut, für die meisten zumindest - wenn man denn Anian außen vor ließ. "Oh, ich glaube ich habe dich vor einiger Zeit mal mies gelaunt erlebt. Zumindest gehe ich einfach mal davon aus, immerhin wolltest du mich, ich zitiere: " - dich so lange unter Wasser drücken bis du die fehlende Schuppe findest!". Ja, ich glaube ich werde dich nie wieder auf eine fehlende Schuppe hinweisen." {Ich hoffe das ist so okay für dich? Aber was anderes fällt mir gerade nicht ein.} Ich lehnte mich auf den ausgefressenen Besen und atmete tief durch, den Geruch des Containers nahm ich schon lange nicht mehr als störend wahr. Als sie mich zu einer Pause aufforderte und zur selben Zeit zwei Becher aus ihrer Tasche zauberte grinste ich breit. "Immer für Überraschungen gut.".

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